Datenbasis
Die Datenbank enthält Verbrauchsdaten von allgemeinen Akutkrankenhäusern ab dem Jahr 2015.
Es handelt sich um Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung sowie der Schwerpunkt- und Maximalversorgung,
die für mindesten ein Jahr Daten an AVS übermittelt haben.
Daten von Fachkliniken und Rehabilitationseinrichtungen sind nicht enthalten.
Die Daten werden jährlich aktualisiert.
Dadurch kann sich der Datenstand der zurückliegenden Jahre ändern, da neu hinzugekommene Krankenhäuser häufig nicht nur Daten für das laufende Jahr
sondern auch retrospektiv Daten der zurückliegenden Jahre übermitteln.
Nach Ablauf des Kalenderjahres erhalten die Teilnehmer einen Rückmeldereport zu den für das Vorjahr übermittelten Daten
zur Prüfung auf Vollständigkeit und Plausibilität.
Erst nach Freigabe durch das Krankenhaus werden die Daten in den Datenpool aufgenommen.
Für die Berechnung der Verbrauchsdaten wird die ATC (Anatomical-Therapeutic-Chemical)/DDD (Defined Daily Dose)-Methode der WHO verwendet (1).
Der ATC-Index der WHO wird jährlich aktualisiert (2).
Die amtliche deutsche Fassung wird unter maßgeblicher Mitwirkung des WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) erstellt
und im Auftrag des BMG vom DIMDI veröffentlicht (3).
Alternativ zu den Tagesdosen in DDD können wahlweise auch RDD (Recommended Daily Dose),
die den realen Dosierungen in deutschen Kliniken besser angepasst sind, genutzt werden (4).
Die Anzahl der Tagesdosen wird mit Bezug auf Krankenhausaktivitätsdaten (Antibiotikaverbrauchsdichte: DDD bzw. RDD/100 Patiententage) dargestellt.
Der Berechnung der Verbrauchswerte liegt immer die jahresaktuelle ATC/DDD-Version zugrunde.
Die Tagesdosis (DDD/RDD) repräsentiert die angenommene mittlere tägliche Einnahmedosis für die Hauptindikation eines Arzneimittels bei Erwachsenen.
Sie ist als technische Kenngröße zu betrachten, die dazu dient die Verbrauchswerte in standardisierter Form abzubilden um Vergleiche über die Zeit
und zwischen Krankenhäusern Regionen und Ländern (DDD) zu ermöglichen.
Sie entspricht nicht zwangsläufig der tatsächlich bei den Patienten eingesetzten Dosierung (PDD, Prescribed Daily Dose,
z. B. niereninsuffiziente oder übergewichtige Patienten).
Als dosisabhängige Kenngröße ist sie für die Quantifizierung des Antibiotikaverbrauches in der Pädiatrie wenig geeignet.
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